Abendlied


Text und Musik: Alexander Diensberg SAC


Wenn nun die Nacht über die Erde fällt
und alles Böse seine Macht verliert
und's Zeit zum Atemholen wird,
weil nun der Tag für kurze Zeit die Luft anhält,
dann spürst du jetzt schon was vom Reich der Ruhe,
von Gott verheißen einer lauten Welt.

Die Ungeduld mag sich im Schlaf gedulden,
Verlassenheit nicht ganz verlassen scheinen.
Und wer am Tag in Trauer sich gewunden,
der mag des Nachts den Schmerz hinauszuweinen.

Wer zornig war, den mag die Ruhe zähmen
und Sorge braucht jetzt nicht ans Morgen denken!
Und da, wo Ängste unser Wollen lähmen,
da mögen Träume neuen Mut uns schenken!

Der Streber mag Erholung nur erstreben!
ERfolge möge man erst mal verdauen!
Den Stress mag man der Stille übergeben
und Eifersucht nicht stetig wiederkauen.

Die Macht verliere das, was süchtig macht.
Die Nacht, sie möge endlich Frieden geben
den Unzufriedenen, als Trost gedacht,
und denen, die unter Verleumdung leben.

Der Träumer sich in seinem Traumland finde,
im Grenzland der Perfekte sich entdecke,
den Satten mag der Bauch am Schlafen hindern
und dem Versager Mut zu Neuem wecken.


Zur Guten Nacht